Montag, 21. August 2006

Wochenendbericht

Hallo Bob, was is los mit dir? Lange nix gehört von dir.
Ich war am Wochenende auf einer Suuuuper Acid-Party. Erstklassige Musik und nette Leute. Bereits als ich um 22.00 Uhr bei der Tür reinging, saß da zwischen einem Plantschbecken, das mitten am Gesteig stand und der Eingangstür dieses hübsche Mädchen und ich hatte das Gefühl, ich kenne diese Frau von irgendwoher, wußte aber nicht von wo. Also ging ich mal rein und fragte die Gastgeberin, die an diesem Tag ihren 34. Geburtstag feierte, ob sie das Mädl kennt, aber leider. Da dies ja eine Privatparty war habe ich mit sowas nicht gerechnet. Aber das Geburtstagskind drückte mir ein Glas Sekt in die Hand, zeigte mir die Lokalitäten und zerrte mich mehr oder weniger raus auf die straße, zu der genannten Person hin und meinte: Ihr kennt euch nicht, hier ist die Gelegenheit. Langsam kam eine sehr anregende Unterhaltung in gange und als wir später in den hinteren Räumen des Lokals auf dem Sofa landeten und uns bei der geilsten Musik, die ich seit langem gehört hatte, versuchten zu unterhalten war da dieser Moment. Wir saßen dicht beisammen, Arm an Arm und plötzlich dieser Moment, wo ein Kuss hätte sin sollen. War aber nicht. Weil ich in sowas eine echte Niete bin! Das sind Momente, wo man eigentlich weiß, was zu tun ist, es aber nicht schafft. Ich hasse mich dafür. Kurz danach war sie plötzlich verschwunden. Und ich stand da, ohne Nummer (sie ist einer der wenigen Menschen, die nicht im Besitz eines Mobiltelefones ist). Alles was ich wußte war ihr Vorname und da sie erwähnte, daß sie über einer Billafiliale in meinem Bezirk wohnte habe ich, weil mir diese Dame keine ruhe mer läßt, in einer langen Internetrecherche mal vorerst alle Billas in meinem Bezirk gesucht, dann das Telefonbuch (Herold) nach den Billaadressen und übereinstimmenden Marias in denjenigen Häusern durchforstet und dank der Studienrichtung, die sie noch erwähnte konnte ich dann meine Suchergebnisse dank GOOGLE bestätigen. Ich hatte sie ausfindig gemacht! Keine Minute später aber dachte ich bereits, daß ich gerade 2 Stunden umsonst recherchiert habe, da ich mich sicher nicht trauen würde, sie zu besuchen oder zu schreiben. Eine schlaflose Nacht später sitze ich nun in der Arbeit, vor mir liegt ein Brief, adressiert an SIE. Ohne Absender, nur mit meinem vollem Namen als Unterschrit drauf. Und den geb ich dann auf. Sollte soviel Interesse an meiner Person bestehen, daß sie sich zuhaus hinsetzt und diesen Namen in Google reinklopft, wird sie mich finden. Wenn nicht, dann tuts mir sicher weh, aber ich tu mir dann leichter, das Ganze zu vergessen und es unter der Rubrik "GESCHEITERTE VERLIEBTHEITEN" abzuheften. Es hört sich schlimm an, aber Alex ist verknallt. SCHEIßE!!!

Dickless

Dialoge aus dem Abfalleimer

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