Mittwoch, 27. September 2006

Darmprobleme

Hey Alex!
Ich bin wieder Gipsfrei! Juhu! Ich weiß, dass ich eigentlich den Gips noch eine Weile haben sollte, aber es kam, wie es kommen musste. Nach dieser langen Zeit ohne Sex hatte ich gestern einen süßen Traum. Der Mond ist allerdings wieder am zunehmen, was sich wohl auch auf das Traumleben auswirkt. Also ich lag in meinem Sardinenkonservenbett im schwachen licht des Vollmondes. Draußen tobte ein schrecklicher Sturm, der den Deckel der Tonne aufblies. Steve flog herein und schwebte unter meine Decke. Sanft liebkoste er meine Schwellkörper und stülpte sich sanft über mich, Voll und ganz mit Steve vereint spürte ich dieses unglaubliche Gefühl und plötzlich wurde ich von einem ohrenbetäubenden Knall geweckt. Es hatte meinen Gips zerrissen. Und zwar in tausende Teile, Überall lagen die Gipsbrocken rum und es sah aus, wie auf der Aschenbahn. Ich rief nach Tito, der mich ja verpflegte und vorübergehend in einem Loch vor meiner Tonne lebt, aber er hörte mich nicht. Also versuchte ich aufzustehen und bemerkte, dass ich mich eigentlich ganz gut bewegen konnte. Es tat noch etwas weh, aber es könnte weiß Gott schlimmer sein. Es war so schön, endlich wieder auf eigener Peniswurzel stehen zu können. Ich wollte nie wieder in diesen beengenden, juckenden Gips hinein. So schlimm, wenn es wie verrückt juckte und Steve mich mit einem Ast kratzen musste. Man würde es nicht glauben wie man sich mit einem Ast, der zwischen mir und den Gips auf und abgeschoben wird, einen Wolf schrubben kann. Und das juckt dann natürlich noch mehr. Aber das ist jetzt vorbei. Endlich wieder frei. Endlich wieder alleine Pissen gehn, ohne von jemandem kopfüber ins Klo gehalten zu werden. Die Stellung alleine wäre ja auszuhalten gewesen, aber wie oft hatte Steve den Halt verloren und ich nahm ein Eichelbad im Schei0haus. Das war echt beschissen, im wahrsten Sinne des Wortes! Ich musste sofort rüber zu Steve und ihm das alles erzählen, ihn endlich wieder spüren, ihn mit meiner ganzen Haut spuren! Ich kam bei seinem Kübel an, machte den Deckel auf und rief: ÜBERRASCHUNG! Doch ich war es, der überrascht und steif (diesmal aber nicht vor Erregung) dastand. Ich sah Steven an sein Heringsfiletdosenbett gefesselt und Eva, wie sie über ihm stand und ihn von oben bis unten mit Ameisensäure vollgepisst hatte. Steve war schweißgebadet und schien es offensichtlich sehr genossen zu haben. Ich konnte es nicht glauben. Wutentbrannt drehte ich mich um und verließ den Kübel. Steve hinterdrein: Bob, ich kann dir alles erklären! Ich: Nachdem was ich gesehen habe, gibt es nichts mehr zu erklären. So war das also. Nach knapp 20 Tagen ohne Sex musste er sich gleich von Eva ans Bein pinkeln lassen. Dieses Schwein. Därme sind ja alle gleich. Außen hui und innerlich beschissen! Dieses Schwein. Soll er doch mal auf die Kuhweide gehen und sich von einer Kuh auf die Darmwindung pissen lassen. Am Besten in einem Kuhhaufen stehend. Ich will ihn nie wieder sehen. Ich brauche Abstand. Am besten ich buche gleich heute noch einen Urlaub in Griechenland oder so. Die Zugvögel bieten zu dieser Jahreszeit eh recht günstige Flüge in den Süden an. Das muss erst alles mal mit genügend Abstand verdaut werden.

Mondphase ???

Hallo Bob!
Es muss wohl am Mond liegen oder so. Aber auch ich habe derzeit ein reges Traumleben. Echt schräge Träume in den Nächten. Vorgestern träumte ich dass ich an einem Strand war mit freunden, gesoffen habe und Fische grillte. Die ekligsten musste ich dann essen und es hat mir echt gegraust davor. Als ich dann noch besoffen ins Wasser ging, wäre ich dann noch beinahe abgesoffen und meine Freunde sangen und lachten am Strand und es ließ sie ziemlich kalt, was mit mir im Wasser war. Gestern träumte ich dass ich in der Nähe meines Elternhauses jemanden, eine Freundin, heimbringen wollte, und als ich da mit ihr auf der Straße ging sah ich auf der Böschung einen Typen sitzen. Es war Matthias, den ich vor ca. 10 Jahren bei meiner ersten Rehabilitation in Schönwald/Deuschland kennen gelernt hatte. Meine Freundin wurde in diesem Moment so unwichtig wie nur irgendwas und ich setzte mich zu Matze (deutsche Kurzform für Matthias) und die Freundin ging ihres Weges weiter. Matze und ich fingen dort an, wo wir in Schönwald aufgehört hatten, wir rauchten einen fetten Joint.
Ich muss dazusagen, dass die Kifferei das einzige war während und nach der Therapie, das mich essen lies und hätte ich nicht gekifft damals, wäre ich nie aus dem Krankenhaus gekommen. Ich sollte 2000 Kalorien pro Tag essen und ich hatte schon riesen Probleme mit einem einfachen Joghurt. Aber als mir ein Freund einen Joint in den Mund steckte als wir mit dem Rollstuhl in den Garten fuhren(ich konnte mich nach 13 Wochen Coma nicht mehr bewegen da die Muskeln zurückgebildet waren) bekam ich einen derartigen Heißhunger, das ich alles essen konnte, was man mir vor die Nase stellte. Und am Wochenende darauf, durfte ich nach Hause.
Aber Achtung: Alles ist in Ordnung, wenn man es mit Maß und Ziel betreibt.
Wir saßen da also und rauchten und plötzlich fing er an, etwas verzweifelt zu suchen. Als ich fragte, was er denn sucht, meinte er, er hätte irgendwo Sprengstoff verlegt, die in die Form einer Wäscheklammer gepresst sei. Ich hatte panische Angst, mit einem Joint im Mund in die Luft zu fliegen und verkroch mich hinter das Bett. (ein Bett auf einer Böschung ist ja gar nichts Außergewöhnliches) und fand dort, eine schwarze Wäscheklammer. Behutsam hob ich sie auf und wollte sie Matze reichen, bis ein Funke vom Joint auf die Klammer fiel und – BUMM! Eigentlich nur BU, denn das MM habe ich nicht mehr miterlebt, da ich aufgewacht bin. Da sieht man´s wieder – Drogen sind Lebensgefährlich!

Dickless

Dialoge aus dem Abfalleimer

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