Montag, 23. Oktober 2006

POUR UNE NUIT

Hallo Bob!
Am. Wochenende war ich in Hamburg bei den Schwul Lesbischen Filmtagen. Es war ein hartes, aber auch schönes Wochenende. Um 4.00 Uhr morgens bin ich am Samstag aufgestanden und dann zum Flughafen. Um 9.00 von Festivalleuten am Airport abgeholt worden und ins Hotel gebracht. Ich dachte nur noch: Sofort ab ins Bett und weiterschlafen, aber schon um 12.00 mittags wurde ich von Kimberly zum MEET AND GREET abgeholt.
Am Tisch, mir gegenüber, eine bezaubernde Frau. Ich frag mal so: Bist du vom Festtivalteam oder bist du mit einem Film hier. Sie: Bin mit einem Film hier. Ein lesbisch-queerer Porno und ich bin eine Darstellerin darin. Ich: WOW, GREAT! (ein Ausruf den man in den USA ständig hört, bei mir aber ehrlich gemeint) Wir redeten über unsere Filme und ich war sehr traurig, dass ich bei ihrer Filmpräsentation nicht dabei sein konnte, da ich um 00.15 zu einer Sofa Diskussion geladen war und ihr Film um 00.00 anfing. Aber sie hat sich meinen angesehen. Als ich am Abend zum Kino spazierte habe ich, ehrlich gesagt, gehofft, dass sie auftauchen würde. Ich steh am Eingang und sehe, wie sich das Kino füllt. Der Vorspann läuft bereits, doch sie noch nicht da. Und als die Tür bereits geschlossen war und ich drinnen dem Moderator lausche, sehe ich sie in der Dunkelheit in den Saal huschen. Cool sie war da. Als ich mir Teile dieses Films angesehen hatte (bin zwischendrin oft raus gegangen, rauchen, da ich manche Stellen darin nicht mehr sehen kann) hatte ich viel Zeit nachzudenken und kam zu dem Schluss, Anflüge von spontanen Verliebungen waren da nicht im Spiel, aber ich hatte eine doppelte Dosis Testosteron auf den Oberschenkeln und was soll man machen? Diese Göttin faszinierte mich einfach wahnsinnig. Ich nahm mir vor, es zu wagen, sie einfach zu fragen, aber wie es das Schicksal will, sah ich, umringt von Leuten, die mit mir reden wollten, wie sie von den Festivalleuten zu ihrer Vorstellung abgeholt wurde. Später machte ich mich auf den Weg zur Sofa Diskussion und lernte noch viele nette Leute kennen. Ein Typ hat mir an meine nicht mehr vorhandenen Titten gefasst und ich hab ihm eine geknallt, ich traf 2 liebe Transmänner und leider habe ich SIE nicht mehr gesehen an diesem Abend. Gegen 4.00 Uhr morgens, 24 Stunden nachdem ich an diesem Tag aufgestanden war, schlief ich in meinem Bett im FRITZHOTEL erschöpft und alleine ein. Ich träumte von den Mummins. Snuffkin, Snork Fräulein, der bösen Morrah und den anderen im Mummintal. Damit hätte wohl kaum jemand gerechnet.

Dickless

Dialoge aus dem Abfalleimer

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