Herbstgedanken und Happy Birthday Mona

Hy Bob!
Ich sitze im Büro. Die Sonnenstrahlen durchfluten den Raum und ich genieße sie wie ein Perlentaucher die Luft genießt, bevor er für viele Minuten unter der Wasseroberfläche verschwindet und den dunklen Meeresgrund nach dem Schatz der See durchsucht. Und ich denke darüber nach, wie lange es wohl noch dauern wird, bis das letzte Blatt den Ast verlässt und die dunkle, kalte Zeit hereingebrochen ist. HerbstbaumGenau heute um 14.00 Uhr vor 4 Jahren Dachte ich wohl ähnliches, als ich mit dem Auto von Salzburg nach Oberösterreich unterwegs war und FM4 hörte. Bis sich ein junges Mädchen im Radio hörte, das wohl eine Nase wie Mike Krüger hatte und sich diesen Zinken gerne wegoperieren lassen wollte. Damals, im Auto fasste ich einen großen Entschluss. Ein Entschluss, der mein Leben verändern sollte. Ich wollte der Öffentlichkeit von Schönheitsoperationen erzählen, die man sich nicht selbst aussuchen konnte. Von Operationen, die ein Ganzes Leben verändern und auch zerstören können. Von Operationen, die einzig der Normierung von Menschen diente. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich es in die Menge schreien, was mir passiert war. Das man mich verstümmelt hatte. Das man mir nicht nur meinen Penis, sondern auch meine Würde geraubt hatte. Das einfach über meinen Kopf hinweg über mich und mein weiteres Leben entschieden wurde, ohne mich zu fragen. Nicht länger mehr wollte ich schweigen. Nicht länger mehr wollte ich mich verstecken. Jeder sollte es wissen. Ein Glück hatte ich, dass an diesem Tag nicht irgendwer, sondern die liebe Mona Moore am anderen Ende der Leitung war, die wohl gemerkt an diesem schönen Sonntag im September auch noch Geburtstag hatte. Happy Birthday Mona und Danke für alles, an dieser Stelle! Wäre jemand anderer an diesem Tag im FM4 Studio hinter dem Micro gesessen, es wäre nicht das daraus geworden, was heute ist. Die Sendung zog ihre Kreise und die richtigen Leute haben sie gehört. Unter anderem eine Filmemacherin und ebenfalls FM4 Moderatorin. Elisabeth Scharang. Sie war es, die mich aufgrund dieses Telefonats in ihre Sendung eingeladen hat und mit mir über Jahre hinweg einen harten und beschwerlichen Weg gegangen ist. Einen Weg zu einem neuen und besseren ICH. Das jetzt hier sitzt, in einem sonnendurchfluteten Büro und darüber nachdenkt, wie lange es wohl noch dauern wird, bis das letzte Blatt den Ast verlässt und die dunkle, kalte Zeit hereingebrochen ist.
Alex

Dickless

Dialoge aus dem Abfalleimer

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